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Geborgtes Glück auf Zeit
Mit der
ersten Sonne Strahlen
in kleiner Blockhütte hoch auf dem
Berg
inmitten grüner Wälder
jeden neuem Morgen
statt von Hahnes keckem Schrei
als Tribut an die moderne Welt
sanft vom Radiowecker
aus dem Schlaf geholt.
Endlich wieder Gelegenheit
früh die Laufschuhe anzuziehen
Walkmann auf und losgelaufen
immer höher geht’s bergauf
egal ob es regnet
Nebel über die Wege kriecht
oder die Morgensonne warm
den Tau bereits verschwinden lässt.
Die Alm erreicht
ein buntes Blütenmeer
herrlich weiter Blick
einzelne Gehöfte tief in den Tälern
weiße Gipfel in der Ferne
grüne Wipfel ringsumher
junges Kitz am Waldrand steht
klare Luft und traumhaft ungewohnte
Stille.
Dann wieder abwärts
das Schlemmerfrühstück wartet
meist im Freien eingenommen
ständig Entscheidung erfordernd
was man bei all den leck'ren Dingen
lieber nicht auch noch probiert
um nicht vor lauter Vergnügen
aufzugehen wie ein Hefeklos.
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Dann ruft die
Arbeit
der Naturhotelkomplex will wachsen
Pläne zeichnen
Arbeiter einweisen
Behördenverhandlungen am großen Tisch
alles fernab der hektischen Welt
warum vermisse ich hier außer der
Familie nichts
von dem was doch immer so wichtig
schien.
Gegen achtzehn Uhr dann erst mal Pause
machend
geht’s noch einmal in die Spur
um danach das Abendessen ohne Reue
mit vollen Zügen genießen zu können
Noch ein, zwei oder drei Stunden
Arbeit
dann das Abendbier vor der Hütte
in der Ferne Käuzchenschreie
über mir der Sternhimmel.
Das bisherige Leben scheint soweit weg
die Hektik des Alltags unendlich fern
Kreiselternrat und Bürgerbegehren
Wehmut manchmal bei Nachrichten
aus der Stadt der Bürgerdemokratie
doch im Schein der Kerzen
meine Pfeife rauchend ein Buch lesend
endlich innere Ruhe gefunden.
Noch einmal leben zu dürfen
ohne die Ideale der Wohlstandwelt
einfach nur als Mensch
geistige Entfaltung
körperliches Wohlgefühl
im Einklang mit der Natur
Frieden tief in mir
geborgtes Glück auf Zeit.
Vielleicht für immer
wer weiß das heute schon.
a.m.
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