Wenn der
Abendnebel kommt
Noch scheinen
der Sonne letzten warmen Strahlen,
tauchen die weite Ebene
in ein sanftes Rot.
Doch langsam zieht bereits der Nebel
auf das freie Land,
zu fordern seinen Tribut.
Er kriecht ganz allmählich,
alles vor ihm gierig verschlingend,
aus dem dunklen Wald.
Füllt die Gräben mit Nichtigkeit,
erdrückt mit seinem matten Schwaden
sich vom Flachen noch abhebende Hügel.
Mit seinem näher Kommen,
wird auch die feuchte Kälte spürbar,
lässt alles rings herum verstummen.
Die Sonne leuchtet noch einmal auf,
zerschneidet mit hellem Strahl die
Schwaden,
bevor sie leise gänzlich untertaucht.
Nun ergreift neben dem Nebel
Angst einflösende Dunkelheit
Besitz vom freien Land.
Die Tiere im Wald und auf den Feldern
sind schon längst verstummt,
Nachts kommt die Gefahr.
Kaum ein Laut ist mehr zu hören,
so entsetzlich still,
nur die Schwingen von
Fledermausflügeln
über einem Teich,
ein einsamer Käuzchenschrei
in der Ferne die Luft zerreißt.
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Dann wird es
wieder heller.
Der Mond und auch die Sterne
prangen nun am Firnament.
In deren schwachem Schein
das Bildnis einer Elfe sich zeichnet,
am Teiche sitzend auf das Wasser
blickend.
Im mattgoldenen Licht des Mondes
taucht ganz still eine Wolke auf,
an einen Ritter mit Pferd erinnernd,
seine Augen vom Anblick der Elfe
gefangen,
ihr scheinbar so fern,
gleichzeitig aber doch so nah.
So vergehen die Stunden in
geheimnisvoller Stille,
während der Wolkenritter tapfer wacht,
über das Land und die am Teich
träumende Elfe.
Sie scheinen fest zusammen zu gehören,
Schutzpatronin und Patron zu sein,
aller Tiere und Pflanzen dieser Nacht.
Doch mit des Morgens ersten Stunden
frischt der Wind ein wenig auf,
verweht allmählich Pferd und stolzen
Reiter.
Den Blick zum Abschied erhebend,
verschwindet Glück und Wärme spürend,
auch die Elfe in der Sonne ersten
Strahlen.
Die Dunkelheit beginnt zu weichen,
der Nebel löst sich langsam auf,
die Vögel fangen an zu singen,
vom stillen Glücke der Elfe und ihrem
Ritter.
Von diesen hellen frohen Klängen
getragen,
erblüht aus Liebe ein neuer Tag.
a.m.
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