Sophie
Ein
Häufchen kleiner Hundebabys
zwischen den Resten einer Burg,
in Kirchberg hoch oben.
Eines etwas ungeschickt,
mit eingeknicktem Schwanz,
sofort ins Herz geschlossen,
neun Jahre ist das her.
Mischlinge alle samt,
Mutter Labrador und Vater Hund,
scheinbar viel zu kleiner Kopf
bei doch so großen Ohren,
schnell gewachsen,
ein neues zu Hause gefunden,
fernab deiner ersten Heimat.
Gekämpft gegen Palmen,
zerstückelt sie auf
Dezimeterlänge
die heiße Pilzpfanne
leergeleckt,
sobald die Aufsicht fehlte.
Bergauf und -ab gerannt,
getollt wann immer es nur ging,
so waren die Jugendjahre.
Der Katze brav sich untergeordnet,
Besucher schwanzwedelnd
begrüßt,
sie eher durch das Haus geführt,
statt sie vor der Tür anzubellen,
trotz Größe eher ein
Begrüßungshund
auf eine ganz besondere Art
alle an sich bindend.
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Mit den
Jahren kam dann leider
auch was manchmal unvermeidbar ist.
Leber, Mils und Galle
wollten nicht mehr so,
erschwerten zunehmend die Tage,
machten ruhiger und träger,
doch Schmerzen hat sie nie gezeigt.
Bis zu jenem Wochenende,
regnerisch und windig,
als es unvermeidbar wurde,
giftige Galle spuckend,
ihre Kraft zunehmend schwand,
letzte gemeinsame schwere Stunden,
bis am Sonntagmorgen die Augen sich
schlossen.
Befreit von Schmerz und Leiden,
nun für immer schlafend,
ruht ihr Körper nun unter Funkien
friedlich in der Mutter Erde
Schoß,
eingehüllt in die Lieblingsdecke,
ihr Plüschtier an der Seite,
unvergesslich für uns bleibend.
a.m.
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