Lyricon
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Im Wirbel des Lebens
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Sophie


Ein Häufchen kleiner Hundebabys
zwischen den Resten einer Burg,
in Kirchberg hoch oben.
Eines etwas ungeschickt,
mit eingeknicktem Schwanz,
sofort ins Herz geschlossen,
neun Jahre ist das her.

Mischlinge alle samt,
Mutter Labrador und Vater Hund,
scheinbar viel zu kleiner Kopf
bei doch so großen Ohren,
schnell gewachsen,
ein neues zu Hause gefunden,
fernab deiner ersten Heimat.

Gekämpft gegen Palmen,
zerstückelt sie auf Dezimeterlänge
die heiße Pilzpfanne leergeleckt,
sobald die Aufsicht fehlte.
Bergauf und -ab gerannt,
getollt wann immer es nur ging,
so waren die Jugendjahre.

Der Katze brav sich untergeordnet,
Besucher schwanzwedelnd begrüßt,
sie eher durch das Haus geführt,
statt sie vor der Tür anzubellen,
trotz Größe eher ein Begrüßungshund
auf eine ganz besondere Art
alle an sich bindend.



 




Mit den Jahren kam dann leider
auch was manchmal unvermeidbar ist.
Leber, Mils und Galle
wollten nicht mehr so,
erschwerten zunehmend die Tage,
machten ruhiger und träger,
doch Schmerzen hat sie nie gezeigt.

Bis zu jenem Wochenende,
regnerisch und windig,
als es unvermeidbar wurde,
giftige Galle spuckend,
ihre Kraft zunehmend schwand,
letzte gemeinsame schwere Stunden,
bis am Sonntagmorgen die Augen sich schlossen.

Befreit von Schmerz und Leiden,
nun für immer schlafend,
ruht ihr Körper nun unter Funkien
friedlich in der Mutter Erde Schoß,
eingehüllt in die Lieblingsdecke,
ihr Plüschtier an der Seite,
unvergesslich für uns bleibend.



a.m.







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Erstentwurf am: 29.08.2010 Weiterblättern >>>

Im Wirbel des Lebens  - Lyrik und Lieder, die der Alltag schrieb
a.m.


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