Der Läufer
und das Gedicht
Auf der
Straße rennend,
vor ungewohnter Anstrengung
schnaufend,
in der Hand ein Gedicht,
das Papier gefaltet.
Ab und zu kurz haltend,
das Papier auffaltend.
das Gelesene flüsternd,
gierig Zeile um Zeile verschlingend.
***
Er liest das Gedicht
einmal,
zweimal,
immer wieder.
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Das Gedicht
ist traurig,
gleichzeitig doch auch hoffnungsvoll.
Jedes Wort passend,
tief ins Innere zielend.
***
Eingrabend die Zeilen,
Bilder im Kopf formend,
eine Achterbahn für die Seele,
Melancholie und Hochgefühl.
Gefangen vom Text weiterlaufend,
die Anstrengung in den Waden nicht
spürend,
nicht das schwere Atmen der Lungen,
nicht das starke Pochen des Pulses.
a.m.
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