Es ist fast
acht Jahre her,
als ich in 'ner Runde saß,
mit einem Herrn Minister
über Lehrerzahlen sprach.
Wir waren uns wohl einig,
dass wir schon bald mehr bräuchten,
geschehen ist jedoch nichts,
zumindest nicht im Sinne,
wie wir es damals sprachen.
Mit zwei Petitionen,
haben wir vor vier Jahren,
uns an den Landtag gewandt,
mehr Lehrer einzustellen.
Die Bemühungen jedoch
verwehte achtlos der Wind,
statt genügend Einstellungen,
wurde lieber die Schraube
der Klassenstärken gedreht.
Wir hatten
lange gehofft, _ dass die
Horrorszenarien,
nie wirklich kommen werden. _ die Einsicht doch letztlich
siegt.
Es ist
bitter, zu ahnen, _ dass der Zug
bald abgefahr'n
und die Chancen uns'rer Kinder _
dann auf dem Abstellgleis steh'n,
es schmerzt sehr, ihre Chancen _ auf dem
Abstellgleis zu seh'n.
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Vor zwei Jahren dann noch mal,
ein lauter Ruf an alle,
die Notbremse zu ziehen,
eh nichts mehr zu ändern ist.
Leider verhallt im Nichts,
zu Wenige durchschauten
Wirrwarr der Problematik,
Politik und Verwaltung
pockerten hoch und geschickt.
Meine Kinder
sind nun 'raus,
auch für mich war somit Schluss,
seh' nun nur aus der Ferne,
was in der Schule passiert.
Es hat für mich schon etwas,
einen bitt'ren Beigeschmack,
so noch Recht zu bekommen,
trotz der ganzen Warnungen
den Zug abstürzen zu seh'n.
Wir hatten
lange gehofft, _ dass die
Horrorszenarien,
nie wirklich kommen werden. _ die Einsicht doch letztlich
siegt.
Es ist
bitter, zu wissen, _ dass der Zug
schon abgefahr'n
und die Chancen uns'rer Kinder _
bald auf dem Abstellgleis steh'n,
es schmerzt sehr, ihre Chancen _ auf dem
Abstellgleis zu seh'n.
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Mit den Lehrern wird jongliert,
Zauberwort „Abordnungen“.
Klassen werden voll gepackt,
doch dies ist erst der Anfang.
Der eigentliche Mangel,
jetzt zwar schon die Vorbeben
stärker als gedacht spürbar,
kommt in den nächsten Jahren
erst auf uns're Schulen zu.
Eine Krise kann auch sein,
eine Chance zum Verändern,
die Auswirkungen sichtbar
sich leichter argumentiert.
Noch immer hab' ich Hoffnung,
dass die Eltern und Lehrer
sich ihrer Kraft besinnen
und für unsere Kinder
ein Umdenken erzwingen.
Wir hatten lange gehofft,
_ dass die Horrorszenarien,
nie wirklich kommen werden. _ die Einsicht doch letztlich
siegt.
Es ist
bitter, zu zuschau'n, _ wie der Zug längst
abgefahr'n
und die Chancen uns'rer Kinder _ nun
auf dem Abstellgleis steh'n,
es schmerzt sehr, ihre Chancen _ auf dem
Abstellgleis zu seh'n.
a.m.
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