Ich sag's dir nicht
Stille
Wasser sind sooo tief,
wilde Wasser sind es manchmal auch.
In Beiden kann man schwimmen,
in Beiden kann man untergehen.
Doch wer hört auf zu schwimmen,
wenn das Ertrinken doch so schön
ist?
Wer meidet stille Wasser,
hat er einmal ihre Wildheit
gespürt?
Ich sag' dir nicht,_ was ich so
denke,
denn würde ich es dir sagen,_
müsste ich mich gänzlich
öffnen.
Ich sag' dir nicht,_ was ich mir
wünsche,
denn würde ich es sagen,_
begäb' ich mich auf dünnes
Eis.
Ich seh' nur tief _ in deine Augen,
denn sehe ich tief hinein,_ brauche
ich nichts mehr zu sagen.
Zierblumen blüh'n im Garten,
wilde Blumen in freier Natur.
Beider Duft lässt träumen,
sich in Ihnen zu verlier'n.
Doch wer hört auf zu
träumen,
wenn sich verlieren doch so schön
ist.
Wer meidet der Blüten Pracht,
war er einmal von ihrem Duft
betört?
Ich sag' dir nicht,_ was ich so
denke,
denn würde ich es dir sagen,_
müsste ich mich gänzlich
öffnen.
Ich sag' dir nicht,_ was ich mir
wünsche,
denn würde ich es sagen,_
begäb' ich mich auf dünnes
Eis.
Ich seh' nur tief _ in deine Augen,
denn sehe ich tief hinein,_ brauche
ich nichts mehr zu sagen.
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Am Feuer
Funken sprühen,
mitunter auch zwischen zwei Menschen.
Beides kann zündelnd wirken,
Beides ungeplant entbrennen.
Doch wer weicht vorm Funkenflug,
wenn zu entflammen doch so schön
ist.
Wer meidet der Flammen Näh',
hat er des Feuers Glut einmal
gefühlt?
Ich sag' dir nicht,_ was ich so
denke,
denn ich könnt' es dir nicht
sagen,_ ohne gänzlich mich zu
öffnen.
Ich sag' dir nicht,_ was ich mir
wünsche,
viel zu kompliziert mein Leben,_
dünnes Eis ist so zerbrechlich.
Ich flüster' leis',_ mit meinen
Augen,
es sind ganz wenig Worte,_
doch Worte nur für dich
bestimmt.
Ich seh'
nur tief _ in deine Augen,
denn sehe ich tief hinein,_ brauche
ich nichts mehr zu sagen.
Ich
flüster' leis',_ mit meinen
Augen,
und dabei
hoffe ich sehr,_ dass du es
verstehen kannst.
Ja ich seh' tief _ in
deine Augen,
denn sehe
ich tief hinein,_ sprechen meine
Augen mit dir.
a.m.
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