Schmerzliche
Besessenheit
Jeder
irgendwann in früher Zeit,
während seiner Entwicklung
vom Baby zum jungen Erwachsenen,
einmal oder öfters,
irgend einen Schmerz erfährt.
Unsichtbar abgespeichert dies,
als scheinbar eigenständiges
Wesen,
emotionales Energiefeld oder was auch
immer,
wirkt es unabhängig von der
Begrifflichkeit,
gleich einem Schmerzkörper in uns
fort.
Je nach dem Erlebten
ist es einmal eher latent vorhanden,
ein anderes Mal sehr dominant,
unbewusst sich stets an alten Schmerz
erinnernd,
wenn wieder scheinbar Schmerzliches
passiert.
Alte schmerzliche Emotionen
verknüpfend,
mit Dingen die gerade geschehen,
ohne den Grund hierfür zu
erkennen,
steigen diese unerwartet auf,
erfassen versklavend das gesamte
Denken.
Kleine Überreaktionen von
Mitmenschen
oder überraschende Ereignisse
erzeugen auf scheinbar
unerklärliche Weise,
einem diffusen innerem Drang folgend,
ein Aufsteigen von Emotionen.
Bewusstsein und Gefühle
stets um Vormacht miteinander ringen.
Irgendwo in diesem Kampf
scheint selbst dieser emotionale
Schmerz
eine bedeutende Rolle zu spielen.
So wie Lust und Euphorie,
ständig nach Bestätigung
gieren,
wohl auch der Schmerz ähnlich
einer Sucht,
seinen Körper immer Nahrung
gebend,
Besitz vom Bewusstsein zu ergreifen
versucht.
Wenn der Mensch dies nicht erkennt,
er sich schnell mit dem Schmerz
identifiziert.
Schmerzkörper und menschliches
Handeln
dann ein Bündnis schließen,
das Bewusstsein zu manipulieren.
Der Schmerzkörper schreit dann
nach Nahrung
immer wieder und auch immer mehr.
Einem Parasiten gleich zum eigenen
Wachsen er,
vom Wirt unbemerkt oder scheinbar
unvermeidbar
dessen Lebensenergie verbraucht.
Einmal das Bewusstsein damit
infiziert,
der Schmerzkörper die Kontrolle
übernehmend
sich von negativen Reaktionen anderer
zu ernähren versucht,
diese mit des Infizierten Hilfe
regelrecht herausfordernd,
ihn immer regelmäßiger in
schmerzvolle Situationen führt.
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Vorwände
für Streit sind oft leicht
gefunden,
obwohl der Streit eigentlich nicht
sein bräuchte,
doch der Hunger nach Schmerz treibt.
Aber auch einfach negative Gedanken
trefflich geeignet sind,
sich ihnen hingebend diese Gier zu
befriedigen.
Die
Medienindustrie den Schmerzkörper
bedient,
mit Filmen über Mord und
Totschlag,
lässt die Menschen teuer
dafür bezahlen,
sich beim Sehen so schlecht zu
fühlen,
dass sie letztlich sehr zufrieden
scheinen.
Ist der Hunger dann gestillt,
zieht scheinbar Ruhe ein und relativer
Frieden.
Sich fragend dann der Mensch,
warum man eigentlich gestritten
oder sich in traurigen Gedanken hat
verzehrt.
Doch der nächste Hunger kommt
gewiss,
mit ihm der Drang nach dessen
Befriedigung.
Will man diesen Kreis durchbrechen,
muss man bewusst die Ursache erkennen,
die Dominanz des Schmerzkörpers
über das Bewusstsein beenden.
Doch wie kann dieses Unterfangen
gehen,
wie kann man sich aus der Umklammerung
lösen,
wenn die Täuschung doch so tief
und fest,
mit allem was wir tun und denken,
untrennbar verbunden scheint?
Vielleicht sollte man die Perspektive
ändern,
vom scheinbar zum Handeln Gezwungenem
in die Perspektive des Beobachters
wechseln,
wie von Außen sich und Andere
betrachten,
analysierend was eigentlich geschieht.
Möglicherweise hilft das Suchen
der Ursache für die
plötzliche innere Erregung,
bevor das Handeln scheinbar zwanghaft
einsetzt,
von des Beobachters unbetroffener
Position
um mit Hilfe eines klaren Bewusstseins
manches zu vermeiden.
Ergänzend könnte die
Erkenntnis helfen,
dass dieser Schmerzkörper in
jedem wirkt,
Bewusstseinsmanipulierung dies von
Innen nach außen kehrt,
um demjenigen nicht zu geben,
den Schmerz, nachdem unbewusst er
giert.
Solang man Schmerz bewusst empfindet,
zwar fühlend stets sein Kommen,
ihn hinterfragend aber der Sucht sich
entgegenstellend,
dem Schmerzkörper Nahrung
verweigernd,
man Stück für Stück ihn
kleiner werden lässt.
Letztlich lassen sich auch andere
Gefühle nutzen,
Eins durch das Andere zu ersetzen,
die Zielrichtung mit des Bewusstseins
Hilfe wandeln,
Bewusstsein und Gefühle auf
wirklich angenehme Weise
in Einklang miteinander zu bringen.
a.m.
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