Lyricon
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Freiheit


Freiheit ist ein großes Wort,
sehr oft benutzt,
mitunter fast schon inflationär,
dabei scheinbar besonders gern,
wenn freie Entscheidung
tiefe Einschnitte begründen
oder Abbau von Errungenschaften
zur Folge haben kann.

Freiheit als Wort
scheint so gewaltig,
dass jeder etwas Anderes
darunter zu verstehen meint.
Das große Wort jedoch,
mit kleineren kombiniert,
wohl eher ein Gefühl beschreibend,
statt von Allen erlebte Realität.

Als am Freisten wohl der Vogel gilt,
der sich aufschwingt in die Lüfte,
ungehindert fliegen kann,
ohne jegliche Grenzen.
Doch was nutzen starke Flügel,
wenn sie gedrückt von Not
oder gestutzt durch Lebenszwänge,
beim Aufsteigen versagen müssen.


 




Grenzen für Freiheit gibt es viele,
manche ganz offensichtlich,
starre Mauern und Minenfelder,
gepaart mit Schießanlagen und Stacheldraht,
andere eher unsichtbar,
durch existentielle Zwänge
oder Entzug und Minimierung von dessen,
was für Nutzbarkeit von Freiheit benötigt wird.

Entzaubert man das große Wort,
die Freiheit einfach reduzierend,
auf Einsicht in die Notwendigkeiten,
nähert man sich ihrer Realität
möglicherweise am Ehesten.
Dennoch ist es schön davon zu träumen,
dass als einzige Grenze für Freiheit dereinst,
nur noch gegenseitige Rücksichtnahme gilt.


 

a.m.





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Ersterstellung: 25.08.2010
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Nachdenken - Lyrik zu Begriffen und Handlungsweisen, über die es sich vielleicht einmal nachzudenken lohnen könnte.
a.m.


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