Flammenmeer

Ich geh' so durch die Straßen,
hab' heute keine Eile,
schlend're einfach vor mich hin.
Schau' in Schaufensterscheiben,
betrachte die Auslagen,
und sehe natürlich auch,
was sonst so ringsum geschieht.

Kleine Steine und Perlen,
aus Glas, doch so täuschend echt,
schmeichelnd und lockend funkeln,
im grellen Licht der Strahler,
bei den Swarovski und Co.
Dichtes Gedränge Drinnen,
um die so teu'ren Kopien.

Jedes mal, _ wenn ich die Liebe spür',
steh' ich in Flammen,
hell leuchtend, _ "stirbt" ein Teil von mir,
verbrannt im wilden Flammenmeer.
Jedes mal, _ wenn ich die Liebe spür',
suche ich den „Tod“,
will brennen, _ bis nichts mehr da ist,
nur Asche bleibt vom Flammenmeer.


Glassteine leuchten so hell, 
wie echte Diamanten.
Im Feuer zerspringen sie,
in tausend kleine Scherben,
belanglos weiter glitzernd.
Wärme spenden sie für dich
selbst im heißen Feuer nicht.

Ein Diamant braucht das Licht
um für dich hell zu strahlen.
Kommt ihm deine Glut zu nah',
entflammt er heiß und heftig,
gibt wärmend dir sein Leben.
Zurück bleibt die Asche nur,
was für eine Ironie.

Jedes mal, _ wenn ich die Liebe spür',
steh' ich in Flammen,
hell leuchtend, _ "stirbt" ein Teil von mir,
verbrannt im wilden Flammenmeer.
Jedes mal, _ wenn ich die Liebe spür',
suche ich den „Tod“,
will brennen, _ bis nichts mehr da ist,
nur Asche bleibt vom Flammenmeer.

Es gibt so viele Schöne,
jede Menge schöner Schein,
den Blick blendend ihr Schmuck,
betörend ihr Flaschenduft,
Fassaden ohne Mangel,
nur Leben ist dahinter
wohl eher nicht zu finden.

Ich geh' so durch die Straßen,
hab' heute keine Eile,
schlend're einfach vor mich hin.
Schau' in der Menschen Augen,
ob dort noch das Feuer brennt,
seh' in ihre Gesichter,
ob ich da ein Lächeln find.

Jedes mal, _ wenn ich die Liebe spür',
steh' ich in Flammen,
hell leuchtend, _ "stirbt" ein Teil von mir,
verbrannt im wilden Flammenmeer.
Jedes mal, _ wenn ich die Liebe spür',
suche ich den „Tod“,
will brennen, _ bis nichts mehr da ist,
nur Asche bleibt vom Flammenmeer.


a.m.