Lyricon
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Ich spür' den Winter kommen


In Ken Folletts Roman, „Die Säulen der Erde“,
Tom zu lange blieb, als Bauwerk abrupt endete,
ein neues aber vor Ort, nicht mehr zu finden war.
Den Sommer über Arbeit auf den Feldern, statt weiter zu ziehen.
Das Wetter schien es gut zu meinen, im August und September,
bis dann die Kälte schlagartig kam, fast über Nacht.
Der Preis war hoch, den er dann dafür zahlte.

Spür' den Winter kommen,_
auch wenn die Sonne noch immer brennt,
nicht mehr lang wird's dauern,_
bis Schnee und Eis hier Einzug feiern.
Abrupter Übergang,_ die Zeichen sind allgegenwärtig.
Versuch' zu verdrängen,_ den Traum der Sommerhöhenflüge,
so lang noch zu leben,_ bis weiße Kälte ihn überdeckt.
so lang noch zu fliegen,_ bis tiefer Winterschlaf die Flügel lähmt.




Die Sonne brennt so stark, in diesem September,
noch zögert die Natur, die Blätter bunt zu färben,
noch fällt kaum Laub zu Boden, sind die Almwiesen grün,
doch die Tage werden kürzer und die Nächte sind schon bitter kalt.
Tom träumte davon, eine große Kathedrale zu bauen,
hoch in den Himmel 'rauf - wie sich Träume gleichen,
auch ich möchte hier noch eine Kirche bauen.

Spür' den Winter kommen,_
auch wenn die Sonne noch immer brennt,
nicht mehr lang wird's dauern,_
bis Schnee und Eis hier Einzug feiern.
Abrupter Übergang,_ die Zeichen sind allgegenwärtig.
Versuch' zu verdrängen,_ den Traum der Sommerhöhenflüge,
so lang noch zu leben,_ bis weiße Kälte ihn überdeckt.
so lang noch zu fliegen,_ bis tiefer Winterschlaf die Flügel lähmt.


 




Noch stehen Tags die Türen und Fenster offen,
können Licht und Wärme der Hütte Räume fluten,
doch abends werden sie immer früher geschlossen,
wenn Kälte den Herzschlag allmählich herunter zu fahren droht.
Keinen Plan, ob und wie die kalten Tage mich verändern werden,
nachdem der Sommer die Polster weg schmelzen lies,
nur die Ahnung, dieser Winter wird kalt und lang.

Spür' den Winter kommen,_
auch wenn die Sonne noch immer brennt,
nicht mehr lang wird's dauern,_
bis Schnee und Eis hier Einzug feiern.
Abrupter Übergang,_ die Zeichen sind allgegenwärtig.
Bald werd' ich schlafen,_ den Traum der Sommerhöhenflüge,
still weiter träumen,_ von weißer Kälte ganz überdeckt.
Um erneut zu fliegen,_
wenn kein Winterschlaf mehr die Flügel lähmt.

















a.m.





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Erstentwurf am: 29.09.2011 Weiterblättern >>>

Gipfelstürme und Bergfrieden  - Lyrik und Lieder aus dem Bergland Niederösterreichs
a.m.


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