Lyricon
<<< Zurückblättern
Gipfelstürme und Bergfrieden Weiterblättern >>>






Regentag


Auf weichem Sofa ausgestreckt,
die Beine hochgelegt,
heißer Kaffee weckt auf die Lebensgeister,
lauter Sound lässt meine Füße wippen.
Auf weichem Sofa ausgestreckt,
mit Decke zugedeckt,
ausgekühlter Raum ist von Rauch geschwängert,
graublaue Ringe schweben durch die Luft.
Auf weichem Sofa ausgestreckt,
die Gedanken kreisen,
Bilder der vergangenen Wochen vor'm Auge,
im Kopf spielt die Kapelle einen Blues.

Und draußen fällt der Regen,
graues Wolkenmeer,
und draußen fällt der Regen,
das Tal im Nebel,
und draußen fällt der Regen,
schon den ganzen Tag.



Voller Arbeitstisch vor mir,
der Bildschirm flimmert auf,
an den Wänden hängen Bilder schöner Zeit,
immer wieder sehe ich zu ihnen hin.
Voller Arbeitstisch vor mir,
die Kerzen brennen hell,
ein Blumenstrauß getrocknet in einem Rahmen,
kurz huscht ein Lächeln über mein Gesicht.
Voller Arbeitstisch vor mir,
Telefon ständig schrillt,
Augen bleiben an der Staffelei hängen,
noch immer unvollendet das Gemälde.

Und draußen fällt der Regen,
graues Wolkenmeer,
und draußen fällt der Regen,
das Tal im Nebel,
und draußen fällt der Regen,
schon den ganzen Tag.


 




Träge fließt die Zeit dahin,
der Geist schweift stetig ab,
in trock'ner Vase steht ein Tollkirschenzweig,
gepflückt in glühend heißen Sommertagen.
Träge fließt die Zeit dahin,
ich reiß die Fenster auf,
die Lautsprecher drohen dröhnend zu zerplatzen,
der frische Wind löscht meine Kerzen aus.
Träge fließt die Zeit dahin,
ich greif meine Jacke,
vor der Hütte schlägt mir Regen kalt entgegen,
weckt mich auf aus meiner Melancholie.

Und draußen fällt der Regen,
graues Wolkenmeer,
und draußen fällt der Regen,
das Tal im Nebel,
und draußen fällt der Regen,
schon den ganzen Tag.



a.m.





<<< Zurückblättern
Erstentwurf am: 09.09.2011 Weiterblättern >>>

Gipfelstürme und Bergfrieden  - Lyrik und Lieder aus dem Bergland Niederösterreichs
a.m.


Counter-Box.de