Nächtliche Überraschung

Spät ist es geworden,
nach einem heißen Tag,
abendliche Ruhe,
während er noch schafft.

Eben noch am Telefon,
sitzt er nun auf seinem Platz,
offene Tür und offene Fenster,
wieder der Arbeit zugewandt.

Plötzlich kaum hörbar,
leichte Flügelschläge,
ein kleiner Schatten.
Schnell hebt er den Blick.

Oh, ein süßes Fledermäuschen
fliegt zur Tür herein,
dreht beinah lautlos seine Runden,
in der Kerzen sanften Schein.

Dann genauso schnell,
wie das kleine Tier erschienen,
glitt es wieder zur Tür hinaus,
um sich im Dunkel zu verlieren.

Es schien fast so,
als wollt' es sagen:
Lass die Arbeit endlich ruhen,
bitte folge mir.

Er legt' die Arbeit nun zur Seite,
zündet sich eine Pfeife an,
um dann die Hütte zu verlassen,
den Blick zum Himmel anzuheben.

Oh du helle Sternenpracht,
während er deine Zeichen liest,
Erinnerungen bei ihm erwachen,
an unvergesslich schöne Stunden.

Danke liebes Fledermäuschen,
flüstert er nun leise,
als er vermeint noch einmal wahrzunehmen,
ihren Schatten am fernen Horizont.
.


a.m.