Sitzend im
Dunkeln,
eingehüllt in eine Decke
und selbstgestrickten Pulover,
Überbleibsel der Jugendzeit.
Noch brennt das Feuer,
lodernd vor ihm,
Weinglas noch nicht ganz gelehrt,
Gedanken träge wandern.
Oh du schöner Mond,
hoch oben am Firnament,
leuchte in die Herzen,
die derzeit von ihm getrennt.
Gärtnerin brachte morgens,
bunten Blumenstraus,
zu schmücken seinen Tisch.
Köchin stellte mittags
Windbeutel mit Vanilleeis und Sahne
neben das ohnehin schon leckere Mahl.
Sonne verdrängte die Wolken
was für ein Tag.
Oh du schöner Mond,
hoch oben am Firnament,
leuchte in die Herzen,
die derzeit von ihm getrennt.
Wehmut und Freude
oft so dicht beieinander liegen,
wie sich liebende Menschen
voneinander getrennt sein können.
Ist das Glas vor ihm halbleer
oder doch halbvoll,
wer sich liebt ist beieinander,
auch wenn hunderte Kilometer
dazwischen sind.
Oh du schöner Mond,
hoch oben am Firnament,
leuchte in die Herzen,
die derzeit von ihm getrennt.
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Sicher hast
du längst das Licht gelöscht
liegst im Bett nach hektischem Tag
der Platz neben dir scheint leer zu
sein
doch in deine Träume einschleichend
nimmt schutz- und wärmespendend
er in seine Arme dich,
dir abzugeben von seines Tages Glück,
zu wachen über deinen Schlaf.
Oh du schöner Mond,
hoch oben am Firnament,
leuchte in die Herzen,
die derzeit von ihm getrennt.
Diese Gedanken nehmen fort ein Stück
die Last der Trennung.
Das Leben kann trist
und doch auch so voller Freude sein.
Ungewöhnliche Chancen
selten werden einem sie geboten.
Dankbar er ihr ist,
dass ihr Ergreifen niemals zwischen
ihnen steht.
Oh du schöner Mond,
hoch oben über aller Firnament,
bring sein Glück den Herzen,
die derzeit von ihm getrennt.
a.m.
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