Du kennst
mich (nicht)
Götter gelten
für uns
als ganz unergründlich,
und die meisten Menschen
sind das eigentlich auch.
Wir sehen die Hüllen,
das Handeln von Außen,
doch was im Inn'ren läuft,
können wir oft nicht mal
im Ansatz erahnen.
Du find'st mich sympathisch,
doch was genau an mir?
Hab' da keine Ahnung,
werd's wohl auch nie erfahr'n.
Schon als kleiner Junge
hab ich lernen müssen,
wie man brav Rollen spielt,
das Leben brachte dann,
hierin die Perfektion.
Du sagst, _ du kennst mich _ und
lächelst mich an.
Ich seh's _ und spüre, _ dass
du's wirklich glaubst.
Du meinst, _ du kennst mich, _ und
siehst mich lächeln,
aber, _wer kennt schon _ wirklich
den And'ren?
Und mich _ mein Inn'res _ kennst
du sicher nicht.
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Du wunderst
dich so oft,
dass ich über Vieles
ohne End' kann reden,
doch geht es mal um mich,
scheint's oft wie wirres Zeug.
Wie sollst du's auch versteh'n,
weiß ja selbst manchmal nicht,
ob ich's wirklich noch bin,
der g'rade zu dir spricht.
Dass, was tief in mir tobt,
bleibt lieber verborgen.
Das Rote Buch d'rüber
trägt viele tausend Siegel.
Leichter wär's für mich
schon,
du könntest es verstehen,
doch bin ich glücklich, dass
dir's nicht gleichgültig scheint,
was du auch so erahnst.
Du sagst, _ du kennst mich _ und
lächelst mich an.
Ich seh's _ und spüre, _ dass
du's wirklich glaubst.
Du meinst, _ du kennst mich, _ und
siehst mich lächeln,
aber, _wer kennt schon _ wirklich
den And'ren?
Und mich _ mein Inn'res _ kennst du
sicher nicht.
*
Du sagst, _ du magst mich _ schon
ein bisschen,
so, wie _ du mich siehst _ und
lächelst mich an.
Ich hör's _ und spüre, _
dass du's wirklich meinst,
denn du, _ stehst noch hier _ und
lächelst mich an.
Und da _ flüster ich: _ Du, ich
hab dich lieb.
a.m.
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