Lyricon
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Zugvögel müssen fliegen


Er schließt das Manuskript,
in das er eben noch
die letzten Zeilen schrieb.
Sieht sich im Zimmer um,
ein letzter langer Blick,
bevor er löscht das Licht.

Zugvögel müssen fliegen, _ wenn die Zeit gekommen ist.
Es ist der Ruf nach Freiheit _ der in seinen Ohren dröhnt.
Es drängt ihn noch einmal los _ den Träumen nach zu rennen,
ganz ohne Verpflichtungen, _ durch diese Welt zu ziehen.
Zugvögel kann nichts halten, _ wenn die Zeit gekommen ist.
*

Er tritt auf die Straße,
verschwindet in der Nacht,
ohne dass es jemand sieht.
Zu eng und vorbestimmt,
war es um ihn herum,
raubte ihm die Atemluft.

Zugvögel müssen fliegen, _ wenn die Zeit gekommen ist.
Es ist der Ruf nach Menschsein _ der in seinen Ohren dröhnt.
Er will auf Zeit entfliehen _ der Kälte und dem Kommerz,
Scheinmoral und Rollen, _ einfach hinter sich lassen.
Zugvögel werden fliegen, _ wenn die Zeit gekommen ist.


 




Viele Gipfel hat er
seitdem schon erklommen,
auf seinem langen Weg.
Vor sich sieht er wieder,
die Lichter seiner Stadt,
er kehrt zurück nach Haus.

Zugvögel müssen fliegen, _ wenn die Zeit gekommen ist.
Es ist der Ruf der Lieben _ der in seinen Ohren dröhnt.
Er kommt zurück zu ihnen _ anders als er sie verließ,
hat nun endlich gefunden, _ wonach er immer gesucht.
Zugvögel kehren zurück, _ wenn die Zeit gekommen ist.






a.m.






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Erstentwurf am: 07.11.2011 Weiterblättern >>>

Einfach anders Anders  - Lyrik über das anders Andersein
a.m.


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