Lyricon
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Redeschwall


Lange nur geschwiegen
oder oberflächlich gesprochen und gescherzt,
keinen Tiefblick zugelassen,
Gedankenwelt im Kopf verschlossen
auch wenn Überlauf gefährlich drohte.

Doch Power ohne Ende,
ist die Schleuse erst einmal geöffnet,
die Angst und Sorge vermeintlich gebannt,
zu viel vom Selbst verraten,
könnt' verletzlich machen.

Rotierend wirbelnde Gedanken
plötzlich aus dem Munde sprudeln,
erst sporadisch,
doch dann immer schneller,
wie als wär' ein Damm gebrochen.

Redefluss scheinbar ohne Ende
Gegenüber einfach überflutet,
mitreisend oder erschlagend,
wie bei einem großen Strom,
wenn er über die Ufer tritt.



 




Schwer zu sagen,
ob dies gut ist
oder eher schlecht,
sowie bei Überflutung manche profitieren,
während andere alles verlieren.

Doch wo Worte übersprudeln,
Gedanken sich nicht mehr fesseln lassen,
oft Vertrauen oder Leichtsinn heimlich
wohlgehütete Wehre hat geöffnet,
die sonst fest verschlossen sind.

Wie stets nach der Flut die Ebbe folgt,
wird auch jeder Redeschwall einmal versiegen,
schmerzlich bei tauben Ohren und verschlossenen Herzen,
aber auch auf andere liebevolle Art,
wenn man sich trotzdem angenommen fühlt.

Ist das Rauschen der Worte
jedoch erst einmal verklungen,
lässt sich befreit vielleicht noch besser
die einziehende Ruhe dann geniesen,
wenn nur noch die Augen sprechen.


a.m.





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Erstentwurf am: 20.08.2011 Weiterblättern >>>

Einfach anders Anders  - Lyrik über das anders Andersein
a.m.


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