Lyricon
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Tanz der Elemente

Feuer im Inneren brennt
selten nur sanft flackernd,
Wärme und Schutz spendend,
oder von Liebe angefacht,
heftig lodernd,
sondern entfesselt,
sich selbst und Andere verzehrend,
im Rausch unkontrollierbarer Gedanken,
einem Vulkane gleich,
immer wieder ausbrechend,
nach viel zu großen Explosionen,
meist nur Asche übrig lassend.
Doch sollte man so ein Feuer dämmen?

Die Gedanken fließen
selten nur gleichmäßig,
vor sich dahin plätschernd,
sanft aufnehmend und einordnend,
was an Informationen zuströmt,
sondern aufgewühlt und brodelnd,
hin und her springend zwischen den Impulsen,
der gewaltig großen Fokusbreite wegen,
das Flussbett kaum noch erkennbar,
einer Flutwelle gleich alles in sich aufsaugend,
mitreißend durcheinander wirbelnd verändernd,
von Gewohntem kaum etwas bestehen lassend
Doch sollte man so ein fließendes Element zähmen?

Die Emotionen wiegen
selten nur sanft im Wind,
kontrolliert und angepasst,
die Balance haltend,
sondern werden von starken Böen
innerer Unruhe angetrieben,
hin und her geworfen,
ständiges Auf und Ab,
in grenzenloser Euphorie
schnell zum Orkane wachsend,
um nach heftigen Tanz zu stürzen
in tödlich lähmende Lethargie.
Doch sollte man diesen Wirbelsturm bannen?


 



Die Ruhe der Erde
selten nur spürend,
ihr scheinbar sicheres Fundament
für das Entspannen nutzend,
sondern innerlich angetrieben,
auf mit Wachs unstillbarer Wünsche gefügten Flügel
sich immer wieder emporschwingend,
der Sonne entgegen gleitend,
im Rausch des Fluges endlich Ruhe spürend,
bis der Wachs zu schmelzen beginnt,
alles zusammenbrechend
sich Bruchlandung an Bruchlandung reiht.
Doch birgt das vierte Element wirklich Ruhe?

Gegen Feuerüberschlag Brandwände schützen,
doch gegen Feuer im Inneren
schützen diese nicht.
Gegen hohe wilde Wasser schützen Dämme,
doch Begrenzung der Gedanken strömende Massen
ertränkt die Seele in der Flut.
Gegen Stürme schützen feste Mauern,
doch Emotionen in Mauern zu fesseln,
stumpft die Herzen ab.
Die Erde ist ein sicheres Fundament,
doch Ruhe auf ihr nicht finden könnend,
verbraucht sich Lebensenergie zu schnell.
Sollte man trotzdem etwas dagegen tun?

Naturphänomene ziehen an,
sei es das Ausbrechen eines Vulkans,
das wilde Spiel der Fluten,
die Kreise eines Wirbelsturmes,
oder das Aufreißen der Erde.
Doch gleichsam meidet man gar schnell
wieder ihre ungewohnte Nähe.
Zu intensiv und gefährlich.
Aus der Entfernung scheint es sicherer,
zu Beobachten der Elemente Spiel,
Etwas sich selbst überlassend vergehen zu sehen,
was wie nur wenige andere Erscheinungen,
dauerhafte Spuren hinterlässt.

a.m.






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Erstentwurf am: 12.08.2010 Weiterblättern >>>

Einfach anders Anders  - Lyrik über das anders Andersein
a.m.


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