Das erste heimliche Treffen  | Gedichtband - Im Widerstreit der Gefühle | Lyricon
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Das erste heimliche Treffen


Die Sitzung war sehr zeitig aus,
Viel früher als ihr angekündigt.
Nun rollt sein Auto über graue Straßen.
Schnell.
Hofft sie zu überraschen,
Noch bevor sie ihm abgesagt.

Knie und Hände,
Beide zittern!
Unruhe ist in ihm!
Die bange Frage:
Wird sie ihn empfangen?
Zermartert sein Hirn!

Im Auto ist ein Blumenstock
Mit einer kleinen gelben Blüte,
Fein säuberlich verpackt.
Für sie!
Als kleinen Dank
Für einen wunderschönen Sommertag.

Er verlässt den Wagen,
Kaum tragen ihn die Beine.
Oh Glück!
Die Haustür unverschlossen!
Eilig die Treppen hinauf rennend,
Das Herz pocht bis zum Hals!

Vor ihrer Tür kommt er zum Stehen,
Alles in ihm bebt,
Heißer Schweiß folgt kaltem Schauer!
Er klingelt.
Bitte! Bitte!
Lass mich rein!

Die Tür geht auf.
Ein verleg'nes Lächeln in ihrem Gesicht,
sowie in seinem auch.
Ein kurzes Zögern,
beiderseits,
Dann lässt sie ihn endlich ein.

Ein helles, warmes Zimmer,
Gemütlich möbiliert,
Kein künstlicher Luxus,
Nur locker und bequem,
Einfach wohnlich,
Angenehm!
 




Auf einem kleinen Balkon,
Jeder eine heiße Tasse Kaffee vor sich,
Sitzen sie da,
Die Sonne strahlt in ihr süßes Gesicht.
Sie fangen an zu reden
und alle Unruhe fällt ab von ihm.

Die Zeit verfliegt,
Er lauscht ihren Worten.
So herrlich unbefangen ist das Gespräch,
Und dennoch tief!
Kein falsches Wort, kein falscher Ton!
Nur Wärme, Spaß und etwas Ernst.

Mit Schrecken stellt er fest,
Die Stunden sind verflogen!
Die Zeit ist um!
Nun muss er wieder fort!
Hinweg von einer tiefen Freude,
In das normale Alltagsleben.

Noch zögert er den Augenblick hinaus,
Zu sagen,
Ich muss gehen.
Zu schön ist es,
Zu lauschen und sie anzusehen!
Doch unerbittlich eilt die Zeit davon.

Sie stehen auf,
Sind glücklich
über schöne Stunden!
Und in der Türe dann,
Noch immer ist er unbefangen,
Nimmst sie ihn in den Arm!

Wie er ihre Nähe spürt,
Durchschießt ein Feuer ihn.
Während sanft
Die Lippen sich berühren,
Verliert er fast
Die Kontrolle über sich!

Nur mit größter Mühe
Reißt er sanft sich los,
Unterdrückt mühsam die Erregung!
Doch er geht,
Erfüllt von Freude,
Es wird nicht so schnell zu Ende sein!


a.m.





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Überarbeitet am: 10.08.2010 / Ersterstellt am: 03.09.2002 Weiterblättern >>>

Im Widerstreit der Gefühle  -  Lyriktexte eines Erwachens
a.m.