Der Funke
In das Zimmer
kommend,
sah er sie da sitzen,
eine fremde junge Frau,
den Telefonhörer in der Hand,
sein Blick an ihr hängen blieb,
als wäre er gefangen.
Gefesselt von ihrem Gesicht:
herrlich lange blonde Haare,
lebendig funkelnde Augen,
süßer frecher Mund,
ein schlankes Näschen,
verziert mit einem kleinen Stein.
Er lauschte ihren Worten,
klug und gewählt,
einfühlsam,
mitunter auch kess und frech,
eine Stimme zum Träumen
vom Paradies.
Mühsam war der Versuch,
Sie sein Verlangen nicht spüren zu
lassen,
zu verbergen,
was er empfand,
statt dessen zu Scherzen,
mit Verstand zu reden.
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Enge Hosen
unterstrichen
die grazile Figur.
Der Bauch war frei.
An ihrem Nabel der Ring,
fesselte seinen Blick
noch fester an sie.
Schließlich riss er sich los,
mühsam,
schlich aus dem Zimmer,
von Hitze gerötet,
von Unruhe geschüttelt,
nur schnell zu entfliehen.
Zu entfliehen der Gefahr,
sich Hals über Kopf
in dieses schöne,
doch soviel jüngere Geschöpf
hoffnungslos verliebend,
den Boden unter den Füßen zu
verlieren.
a.m.
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