Wertekanon
Als Kind
suchst Du nach Wegen,
Dich zu orientieren,
in einer Dir noch unbekannten Welt.
Zunächst ahmst Du nur nach,
was andere vorleben Dir,
der Vater und die Mutter zuerst,
doch auch Kinder und Freunde,
Verwandte und Bekannte.
Wirst Du dann langsam
älter,
fängst allmählich an Du
nachzudenken,
was ist wirklich davon gut davon,
von den Dingen die Du da nachahmst
oder von dem was Andere Dir sagen.
Stellst in Frage manche Regel oder
Weisung,
manche so sicher doch erscheinende
Weißheit,
lotest zunehmend Deine Grenzen neu Dir
aus.
Sehr sehr langsam wächst ganz
tief in Dir
die verwirrende Erkenntnis,
dass nicht alles Gold ist, was da
glänzt,
Du mitunter falschen Göttern und
Idealen
in braver Anpassung folgst.
Suchst in neuem Erwachen nun Dein
eigenes Ich,
Deinen Weg in diesem Leben,
erkennst was für Dich wichtig
ist.
Mit jedem neuen Lebensjahr
fügen sich die Dinge,
die bedeutend und wertvoll Dir
erscheinen,
nach denen Du gern leben willst,
zu einem Bild zusammen,
sammeln sich die für Dich wahren
Werte,
erst noch
unscharf doch bald klarer,
in einem Wertekanon an.
|
Das Leben ist
wie ein Meer,
einmal sanft und wunderschön,
von Sonne hell erleuchtet,
oder von Sternen sanft bestrahlt,
dann wieder tobend und wütend,
mit hochgepeitschten Wellen und auch
Regen,
alles mit sich reißend
und alle Sinne scheinbar raubend.
Wie schnell verlierst Du da die
Orientierung,
verrennst Dich auf falschen Wegen,
verläufst und verleugnest Dich
und Deinesgleichen,
fehlt Dir der Kompass für den Weg
durchs Leben.
Der Wertekanon ist so ein Kompass,
verlässlicher als jeder
technische Gegenstand.
Besitzt, verstehst und nutzt Du ihn.
wirst immer auf den rechten Weg
zurück Du finden.
Die Welt verändert sich
permanent,
heute schneller noch als früher,
und so wie sie sich ändert,
müssen auch wir dies immer wieder
tun.
Auch hier hilft dir Dein Wertekanon
als fester Ruhepunkt und Kompass,
bei der oftmals schweren Entscheidung,
welche Veränderung die Richtige
für dich und Andere ist.
Doch bitte bedenke bei Wahl der Werte,
die Du zu Deinem Kanon fügst,
das Liebe und Gemeinwohldenken auch
dabei ist,
dass sie Dir und auch den Anderen
Gutes bringen,
so dass Du bei ihrer
Nutzung,
jeden Morgen freudig in den Spiegel
sehen kannst,
ohne grausam zu erschrecken
vor Deinem eigenen Spiegelbild.
a.m.
|