Wintermorgen
Goldener
Sonnenball
diffus und kaum Wärme spendend
sein Licht im grauen Wolkenmeer,
so unsagbar fern.
Ein Baum erhebt sich blätterlos
doch aufrecht stehend
dunkel vor dem Horizont
aus der weißen kalten Pracht.
Die Kristalle glitzern verlockend
blenden Auge und Sinn
säuseln leis' von Frieden und
Geborgenheit
und sind doch die erstarrende Kälte
pur.
Kein Vogel durchbricht die Stille
mit seinem lustigen Gesang,
kein Eichhörnchen lenkt Blicke auf
sich
mit fröhlichem Hüpfen von Ast zu Ast.
|
Die Kälte ist
allgegenwärtig,
bringt Ruhe und Stille,
selbst der Wind schweigt,
alles zieht sich in sich zurück.
Wie wunderschön der Anblick
und wie beruhigend die Stille,
auch wenn mangels sichtbarem Lebens
es einer Totenruhe gleichen mag.
Doch tief versteckt,
pochen noch immer warme Herzen
schlafend darauf wartend,
dass die Sonne wieder stärker wird.
Im Traum spüren sie die warmen
Strahlen,
sehen sie die Knospen sprießen,
das Weiß dem Grüne weichen,
das Leben zu neuem Tanz erwachen.
a.m.
|