Lyricon
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Unbekannte Grüße


Der Himmel Grau in Grau,
Regen trommelt an das Fenster,
das Zimmer liegt im trüben matten Licht,
Schwermut und Müdigkeit
legen sich auf das Gemüt.

Längst getrunken die fünfte Tasse Kaffee
geraucht die dritte Pfeife,
der Kopf schwer
vom Durchdenken technischer Konstrukte
und vom Bildschirmflimmern.

Plötzlich,
ganz aus heiterem Himmel,
 öffnet sich
auf des Bildschirms matter Fläche
ein kleines Fenster.

"Hallo Du"
zwei Worte von einer unbekannten Frau,
zwei Worte nur aus einer anderen Welt,
und doch elektrisierend,
Neugier weckend.
 




"Hallo auch Dir"
die Antwort schnell getippt,
 gebannt den Blick
auf dieses Fensterchen gerichtet,
Was wird nun geschehen?

Schnell stellt sich heraus,
sie hat nicht ihn gemeint,
und doch,
sie tippt und tippt und tippt
und er tut es ihr gleich.

Längst hat der Regen aufgehört,
die Wolken sind verschwunden,
die Sonne erleuchtet hell den Raum,
Schwermut und Müdigkeit sind vergessen,
ein Hochgefühl hat ihn erfasst.

Längst vorbei,
der Cyberdialog,
längst verschwunden ihre Zeilen,
arbeitet er mit neuem Eifer
an seinem Projekt.


a.m.





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Überarbeitet am 09.08.2010 / Ersterstellung am: 29.06.2004 Weiterblättern >>>

Im Bann der parallelen Welten - Lyrische Texte zu einer unvollendeten Episode von Realität und visioeller Scheinwelt
a.m.