Zum 16.
Hochzeitstag
Als ich Dich
zum ersten Male traf,
blieb mein Blick an Dir gefesselt,
keine Schritt von Dir verpassend,
Dein frohes Lachen in mir aufzunehmen.
Es war kurz nach Pfingsten
im Jahre Neunzehnhundertvierundachtzig
in der Mentana,
einem verrauchten großen
Tanzlokal,
vor nunmehr achtzehn Jahren.
Schüchtern nur von Weitem
Dir durch Blick signalisierend,
daß ich gern mit dir zu Tanzen
wünschte,
und mich kurz darauf
sanft mit Dir im Kreise wiegte.
Auf einmal war alles ringsumher
vergessen,
keiner mehr um uns herum
drang in mein Bewußtsein
und allein nur Du
beherrschtest meinen Sinn.
Und als ich dich im Anschluß
heimgebracht,
alles anders war als vorher,
keine And're zählte
plötzlich mehr
und ein ungeahntes Hochgefühl
hatte mich gepackt.
Bei dem ersten Mal Dich abzuholen
war ich so aufgeregt,
daß ich eine Stunde früher
schon
mit pochendem Herzen und zitternden
Knie
vor Deiner Türe stand.
Reichlich zwei Jahre später dann,
wir waren längst verlobt,
läuteten für uns die
Hochzeitglocken.
gab'st Du mir Dein Jawort
zum Bund ein Leben lang.
Du sah'st fantastisch aus
mit Deinem leuchtend frohen Blick,
in Deinem selbstgenähtem Kleid
und langen weißen
Seidenhandschuh.
den Strauß aus rosa Rosen in der
Hand.
Die nächsten Jahre waren hart,
Ausbau der Wohnung,
niemals Geld
und ich bei Deinen vielen
Alltagssorgen,
durch's Studium weit weit weg.
Dann kam das erste Töchterlein
hinein in unser Leben,
und wieder keine Ruhe und auch kein
Reichtum,
sondern Arbeit ohne Unterlaß,
und trotzdem ein freuderfülltes
Leben.
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Als wir dann
unser Geschäft aufmachten,
warst Du der Fels in stürmender
Brandung
das Licht im überlangen
Arbeitstag,
der gute Geist,
der Alles für uns zusammenhielt.
Drei Jahre nach dem ersten
Töchterlein,
erblickte auch das Zweite nun das
Licht der Welt
und mit einem Mal bestimmten nun Dein
Leben
die vielen Müttersorgen
und auch Freuden.
Fast hätten wir uns dazumal
verloren,
in des Alltags trüben Frust,
in Arbeit, Arbeit, nochmals Arbeit
und auch in Geldproblemen
und viel zu wenig Zeit für uns.
Nach einer traumhaft schönen
Reise
ins goldige Paris
fanden wir zu uns zurück,
erkannten wir zum ersten Male,
daß unser Glück zu
schützen ist.
Als schließlich wir
nach langen Jahren Warten
unser eigenes Haus erwarben,
verbesserte sich viel
trotz aller Sorgen.
Und endlich,
mit der großen Flut in Sachsen,
wurden auch wir wieder aufgeweckt
alte falsche Lebensweisen
wurden durch Bessere ersetzt.
Und seitdem wird's immer schöner
fanden immer besser wir zusammen.
In der Liebe
und im Leben,
ein neues Glück begann.
Heute nun,
nach achtzehn Jahren,
glücklich im Kreis mit unseren
Kindern vereint
möchte Dank ich Dir dafür
sagen,
mein Schatzilein.
Dank für achtzehn Jahre
Lächeln,
für die Arbeit die Du mit uns
hattest,
für die Kraft die Du uns gabst,
für die vielen schönen
Stunden!
Alles Gute zu unserem sechzehnten
Hochzeitstag!
a.m.
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